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Bekämpfung von Bettwanzen ohne Chemikalien


Die Bettwanze (cimex lectularius) ist ein Insekt der Grösse einer Ameise (6 mm). Sie hat einen recht flachen Körper, was es ihr ermöglicht sich tagsüber auch in schmalen Spalten zu verstecken. Sie saugt menschliches Blut in der Nacht wenn wir schlafen, was bei reaktiven Menschen zu starken Reizungen führen kann.  Selbst falls Sie sich für eine chemische Behandlung entscheiden sollten, was durchaus nicht notwendig ist, liegt der Schlüssel für einen dauerhaften Erfolg in der physikalische Isolation des Bettes um die Proliferation des Insekt zu stoppen.

DETEKTION DER BETTWANZEN (MONITORING)

Folgende Anzeichen weisen auf die Anwesenheit von Bettwanzen hin:

-Stiche die sehr unangenehm jucken können. - Achtung: nicht jeder spürt die Stiche.

-Kot den die Wanzen auf dem Bettgestell hinterlassen, unter der Matratze und auf den Mauern in der Nähe des Bettes: kleine dunkle Flecken, ähnlich wie Fliegenkot, die aber braune Streifen hinterlassen, wenn sie mit einem feuchten Lappen abgewischt werden (es handelt sich um Ihr getrocknetes Blut).

-Das Aufstellen von Klebefallen, die mit Pheromonen impregniert sind. So z.B. das Produkt ``Trappit'', das man im Internet oder in spezialisierten Drogerien finden kann.

-Sie können auch versuchen sich einen Wecker auf 3h morgens zu stellen, das Licht anschalten und die Tiere eventuell beim anpirschen erwischen.

 VORBEUGUNG

 Um einen Erstbefall zu vermeiden oder um einen Rückfall zu verhindern:

 -Das Bett soll mindestens 10 cm von der Wand abgerückt werden.

 -Über dem Bett sollten keine Vorhänge, usw. hängen, und die Bettdecke sollte nicht bis auf dem Boden herunterhängen.

-Die Bettpfosten werden folgendermassen geschützt:

Jeder Bettpfosten wird in eine Inox-Schale oder ähnliches gestellt. Wanzen erklettern sehr schlecht glatte vertikale Flächen (z.B. eine gereinigte Thunfischbüchse funktioniert sehr gut zum Schutz gegen Wanzen).

Man kann auch zusätzlich die Bettpfosten mit einem Streifen Aluminiumfolie umwickeln den man entweder mit Klebeband befestigt oder direkt eine selbstklebende Alufolie in einem Handwekerbedarf kaufen.

Jede Dose oder Schale sollte man in eine etwas grösseren zweite Schale stellen in die man etwas Öl gießt (zirka 5 mm tief). Sollte es ein Tier wider Erwarten über die erste Hürde geschafft haben so versperrt ihm die Öllache den weiteren Weg.



Sollte ihr Bett keine Pfosten besitzen, können Sie versuchen Ihm Inoxfüße zu anzubauen.


BEKÄMPFUNG DER SCHÄDLINGE

So bald Sie Aktivitäten von Bettwanzen festgestellt haben:

* Reinigen Sie das ganze Bett mit einem Dampfreiniger (z.B. Kärcher), um alle Parasiten innerhalb des geschützten Bettes zu töten. Besondere Aufmerksamkeit gelten dabei Rissen, Schlitzen und Unebenheiten am Bettgestell, oder zum Beispiel die Gummidämpfer der Bettlatten wo sich Wanzen gern verstecken.

Es lohnt sich auch die unmittelbare Nähe des Bettes (zirka in 4 Meter Radius) mit dem Dampfreiniger zu desinfizieren, z.B. die Fussleisten, die Risse und Fugen an Mauern oder Boden.

Die Dampfhitze bei 100 Grad tötet sofort die Wanze in jeder Entwicklungsphase (sowohl als auch ihre Eier).

* Sehr wirksam ist auch das Ausstreuen von Kieselguhr (auch bekannt als Diatomeenerde oder Diatomit) in der Nähe des Bettes, in Spalten im Parkett oder hinter den Fußleisten.
Nachteile: Dieses Pulver ist volatil und hat gewisse toxische Eigenschaften für den Menschen durch Abrasion bei Einatmung der Mikroteilchen in die Lunge, vor allem während des Ausstreuens. Es empfiehlt sich das Tragen einer Maske während man damit arbeitet. Kieselguhr tötet Bettwanzen sowie alle anderen Insekten oder auch Spinnen durch winzige Verletzungen ihres Exoskeletts, die zu Verlust der Hydratation des Tieres führen (tödlich innerhalb von 3 Tagen). Man sollte Kieselguhr nur bei anwenden für massivem Befall anwenden, und erst nachdem alles gründlich mit Dampf gereinigt wurde und getrocknet ist. Sie sollte auch nicht bei Personen angewandt werden, die mit einer Sauerstofftherapie leben müssen, weil die Pulverteilchen in den Sauerstoffextraktor eingesaugt werden können.

* Kleider und Decken müssen entweder bei mindestens 60 Grad Hitze während 30 Minuten gewaschen werden, oder 72 Stunden lang Tiefgefroren werden. Das desinfinzierte Material sollte dann in hermetisch verschlossenen Säcken oder in Plastikkisten geschützt werden.

* Verteilen Sie Klebefalle ``Trappit'' in unmittelbarer Nähe des Bettes bis zu 10 Stück. Diese klebrigen Monitoren erlauben den Fang der Wanzen ausserhalb des Bettes und ermöglichen eine Kontrolle des Befalls.
Achtung: Die Pheromonen mit denen die Fallen wie ``Trappit'' impregniert sind, können während eine Hundeführung mit sogenannten ``sniffing dogs'' den Hund Irreführen. Deswegen sollten alle solche Fallen mindestens 24 Stunden vor der Hunddetektion aus der Wohnung entfernt werden.

* Kein bewegliches Objekt wie Schultasche, Schuhe, Koffer, Laptop sollten in der Nähe - in einem Radius von 3 Metern - des Bettes herumstehen, weil Bettwanzen jedes Versteck in der Nähe ihrer Speisekammer (d.h., Ihr Bett und Ihr Blut) nützen. Anderenfalls besteht das Risiko, daß die Parasiten durch sie mit den besagten Objekten unwillentlich deplaziert und somit verbreitet werden. Stellen Sie Ihre Schuhe, Kleidungen in Plastikkisten mit glatten Wänden, und behalten sie diese Vorgehensweise am besten noch mindestens 12 Monate nach der Desinfektion bei, um das Risiko andere Leute zu infizieren zu mindern.

Die Isolation des Bettes sollte mindestens 2 Jahre nach der Desinfektion beibehalten werden, weil Bettwanzen theoretisch so lange auch ohne Nahrung überleben können.

Die Bettwanzen die den Kieselguhr, Kärcherdampf und die klebrigen Fallen ausserhalb des Bettes überlebt haben sollten, werden langfristig an Hunger sterben. Es lohnt sich auch am Anfang der Desinfektion nachts, um etwa 3h Morgens aufzustehen um die Wanzen, die an den Wänden beim Bett krabbeln, zu fangen und mit Alkohol zu töten. Man kann auch versuchen Trappit Fallen an Wände zu kleben an denen man auf diese Art Bettwanzenaktivität nachweisen konnte.

Um zu vermeiden dass Wanzen sich von der Decke herunter ins Bett fallen lassen, empfehlen US-amerikanische Websites eine breite Berandung aus Tesastreifen an die Decke zu kleben, genau oberhalb des Bettes und etwa 10 cm breiter als das darunter befindliche Bett selbst. Auf dem glatten Tesa verlieren Tiere, die eventuell die Decke erklettert haben, den Halt und sie stürzen außerhalb des Bettes zu Boden.

Wir empfehlen auch Spinnen und Ameisen zu tolerieren, da sie als Raubinsekten natürliche Feinde der Bettwanze sind.

Nach unserer Erfahrung bewegte sich bei riguröser Befolgung der oben aufgelisteten Vorgehensweise nach einer Woche keine Bettwanze mehr, und nach 8 Monaten meldet auch kein "Sniff Dog" mehr einen Wanzengeruch.

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